Ich hör nix!!!
Ich seh nix!!!
Gut, dass ich wenigstens noch schreibe.
Kleiner fieser Auszug aus: Der Verrat - Zwischen Göttern und Teufeln:
Leseprobe:
"... Antonius´ Kleidung war ebenso verdreckt wie sein Gesicht. Es war nicht sein Blut, welches an ihm klebte. „Ich grüße dich, mein alter Freund“, sagte er auf Latein zu Marcus.
„Ich grüße dich“, erwiderte Marcus im akzentfreien Englisch und schloss
die Tür hinter sich. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Wächter,
der ihn mit schmerzverzerrten Zügen anstarrte. Er hing an Ketten, an
seinen Armen aufgehängt, von der Decke, die Füße baumelten noch gerade
so in der Luft. Bis auf eine schwarze Boxershorts war der Wächter nackt.
Sein muskulöser Körper war zerschunden, als hätte man ihn hinter ein
Pferd gehängt und geschleift. Blut lief ihm über den Leib, perlte von
seinen Zehen ab und bildete eine kleine, dunkle Lache unter seinen
Füßen. Antonius hatte ihm sowohl die Fuß- wie auch die Fingernägel
herausgerissen. Mittlerweile waren beide Kniescheiben zertrümmert. Sie
hatten sich rot und blau verfärbt und waren unnatürlich verdreht, so
dass es aussah, als hätte der Wächter starke X-Beine.
Antonius
legte eine dünne Lederpeitsche, mit der er den Wächter offenbar gerade
geschlagen hatte, auf einen flachen Tisch. Auf der rauen Oberfläche des
Tisches waren Instrumente ausgelegt, wie sie zu Marcus´ Zeit Ärzte
verwendet hatten. Scharfe Messer, Zangen, Becher in unterschiedlichsten
Größen. Wozu Antonius die Becher benutzten wollte, war Marcus nicht
klar, aber er wollte es ohnehin nicht wissen. Auch Nadeln, wie man sie
zum Nähen verwendete, hatte sich Antonius bereit gelegt. Eine dieser
Nadeln nahm die Bestie auf, fädelte geschickt einen langen Faden
schwarzen Zwirns ein und trat mit seinem typisch maliziösen Lächeln zu
dem Wächter, der ein leises Wimmern ausstieß. „So, du kleiner Hurensohn.
Jetzt wollen wir langsam mit dem echten Spaß beginnen“, sagte er und
lachte grölend.
Marcus schritt zu ihnen und achtete darauf
nicht versehentlich in das Blut zu treten, denn er wollte sich nicht
schmutzig machen. Widerlich. Wie gut, dass er Bestrafungen und derartig
abstoßende Zwangsmittel Antonius überlassen konnte. „Hat er schon
geredet?“ Marcus hörte auf zu atmen, denn der Wächter stank nicht nur
nach Schweiß und Blut, sondern auch nach Erbrochenem und Urin.
„Nein.“ Antonius pikste mit der Nadel in die Brustwarze des Wächters,
der daraufhin die Zähne fest zusammenbiss und keinen Ton von sich gab.
„Er ist bemerkenswert standhaft. Hat noch nicht einmal laut geschrien.“
Er zog die Nadel wieder heraus, packte das Kinn des Wächters und drehte
dessen Gesicht zu sich. Mit der anderen Hand fasste er dem Wächter in
den Schritt und drückte zu. Der Wächter verdrehte die Augen und keuchte
auf. Aber mehr Zeichen des Schmerzes zeigte er nicht. Marcus schätzte
diese Beherrschung, dennoch kam sie ihm äußerst ungelegen und
vergrößerte nur seinen Zorn. Er brauchte Antworten!
„Du wirst
schon noch schreien, Bübchen“, flüsterte Antonius und zog seine Hand
zurück. Zärtlich streichelte er dem Wächter über die Wange, als wäre er
eine Geliebte. „Ich nähe dir jetzt deine Augenlider zu und dann ..."
Was dann passiert, könnt ihr in DER VERRAT nachlesen. ;-)
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