Hallo Freunde der Nacht!
Ich habe mir da etwas überlegt. Ich werde den ersten Band meiner Reihe, Kapitel für Kapitel, Woche für Woche, auf meinem Blog veröffentlichen. Ihr könnt zu jedem Kapitel gern kommentieren, was euch gefallen, was euch nicht gefallen hat oder was auch immer euch dazu einfällt. Ich freue mich auf einen regen Austausch und auf viele neue Leser, die unsere Welt `Zwischen Göttern und Teufeln` mit uns teilen.
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Bitte beachtet, dass ich das Copyright nicht aufgebe! Eine Vervielfältigung ist nicht gestattet.
Dunkle
Grüße, eure Laya Talis
Der Pakt – Zwischen Göttern
und Teufeln, Band eins
Copyright: © 2013 Laya Talis
Kapitel eins
Winter, irgendwann in der
Gegenwart
Schweden
Alessina
Nicht
anders als schon vor etwa zweihundert Jahren, als Alessina das erste Mal die
Burg des Meisters betreten hatte, pfiff der Wind unbehaglich durch die zugigen
Mauern des alten Gebäudes. Alessina mochte diesen Ort nicht. Die Burg war zwar
sauber und ihre Anlage immer restauriert worden, dennoch wartete sie mit nichts
als mittelalterlichem Charme auf. Kalt, feucht und schmucklos, aber zu
damaliger Zeit gewiss uneinnehmbar, thronte der riesige, beinahe quadratische
Klotz auf einem felsigen Berg im Norden Schwedens.
Alessina
strich sich eine ihrer langen, rotblonden Haarsträhnen hinters Ohr, lehnte sich
an die nackte, graue Steinmauer in eine der Ecken des großen Thronsaales und
hoffte, dass sie niemand beachtete. Sie wollte nicht hier sein, da sie die
anderen Anwesenden fürchtete. Solange ihr König sie aber nicht entließ, musste
sie in seiner Nähe bleiben, und so beobachtete sie ihn und die drei Fürsten
verstohlen von ihrem abseits gelegenen Platz aus. Am Ende der riesigen Halle
stand ein einzelner, schlichter Thron aus Holz. Auf ihm saß der Meister, der
einen Ellenbogen auf der breiten Lehne abstützte und sein Kinn gelangweilt in
seine große Hand gelegt hatte. Alles an ihm strahlte eine umfassende,
überlegene Macht aus; sogar seine lässige, entspannte Pose. Er war der
uneingeschränkte Herrscher aller Vampire, eine Position, die ihm viele nur
allzu gern streitig machen wollten, doch niemand hatte es bisher gewagt und es
war unwahrscheinlich, dass irgendein Vampir jemals den Fehler begehen würde,
ihn herauszufordern. Der Blick aus seinen schmalen Augen war wachsam. In der hellbraunen
Iris schimmerten goldene Tupfer, die wirkten, als hätte ein Künstler sie mit
unruhiger Hand hinein gemalt, und die seinem Blick immer etwas Beunruhigendes
verliehen. Seine hochgewachsene Gestalt war durchdrungen von einer magischen
Kraft, die alles in den Schatten stellte, was Alessina jemals gesehen hatte.
Fürwahr, der Vampir, der glaubte, sich dem König entgegenstellen zu können,
rannte unweigerlich seinem eigenen Tod in die Arme.
Der
Meister erlaubte mit einer schwachen, wedelnden Geste seiner Hand, dem knienden
Mann vor sich zu sprechen. Auch dieser war ein Vampir, ebenso wie Alessina,
doch er war deutlich älter und dadurch stärker als sie. Dies allein war für
Alessina schon ein Grund ihn nicht zu mögen. Sein Name war Falk.
„Madleen
hat der Organisation diesen bedenklichen Brief geschickt, Meister“, sagte der
Vampir. „Master Friedrich übergab ihn Niklas. Der Rat zeige sich alarmiert,
teilte Master Friedrich mit, doch noch würde die Organisation nichts
unternehmen wollen.“ Niklas war wie Falk einer der fünf Vampirfürsten und
gehörte zu den ältesten und stärksten Vampiren. Ihn mochte Alessina noch
weniger als Falk.
„Bring
mir den Brief, Marcus“, sagte der Meister mit dunkler, machtschwangerer Stimme
und wirkte nur mäßig interessiert und erst recht nicht besorgt. Er band sich
sein hellbraunes Haar mit einem dünnen Lederband zu einem strengen Zopf zurück.
Marcus, ein großer Mann mit muskulöser Figur und dunkelblondem, sehr kurz
geschnittenem Haar, trat vor und reichte den Brief an den Meister weiter. Der
winkte jedoch ab. „Ach nein, lese es mir nur vor.“
„Wie
Ihr wünscht, Meister“, sagte Marcus und faltete das Papier auseinander. „Rat! Ich werde nicht eher ruhen, bis ich
Anna Sander gefunden habe. Mich kümmert euer Pakt mit dem Meister nicht. Ich
werde jeden Wächter töten, der sich mir in den Weg stellt, bis ich Sanders
Tochter gefunden habe. Ich weiß, dass ihr sie vor mir versteckt! Madleen.“
Ohne eine Regung in seinem faltenlosen Gesicht zuzulassen, knickte Marcus den
Zettel wieder zusammen. Im Gegensatz zu Falk, war er äußerst gutaussehend mit
seinen gleichmäßigen und edlen Gesichtszügen, und beeindruckend hellblauen
Augen, die Alessina an Eisgletscher erinnerten. Kalt, hart und gefühllos. Das
umschrieb auch den Charakter dieses Mannes.
„Diese
verfluchte kleine Hure! Lasst sie mich jagen. Ich bringe sie Euch zurück,
Meister“, brüllte ein anderer Vampir. Alessina zuckte zusammen. Es war
Antonius, dessen grollende Stimme durch den Saal hallte und der sich jetzt
neben Marcus vor dem Thron niederkniete. Antonius, die Bestie, gefürchteter als jeder andere unter den Unsterblichen.
„Ich werde dieses Miststück lehren, was es heißt, Euch nicht zu gehorchen.“
Der
Meister lehnte sich zurück und trommelte mit den Fingernägeln auf seiner
Armlehne. Dieses Spiel seiner Finger wirkte heiter. Heute war einer der
seltenen Tage an dem der Meister gute Laune zu haben schien, und das obwohl
Madleen offen gegen ihn rebellierte und sich vor ein paar Nächten heimlich aus
der Burg geschlichen hatte.
„Ist
das so? Und was sind deine Gedanken, Falk?“, fragte der König.
„Ich
schließe mich Antonius´ Vorschlag an. Ein Wort von Euch und ich begleite ihn
und bringe Madleen zurück.“ Falk drehte sich zu Alessina um, die erschrocken
die Luft einsog als sie sah, wie er ihr zuzwinkerte. Seine schiefe Nase
wackelte dabei und sein Mund mit den fleischigen Lippen zierte ein böses
Grinsen. „Alessina könnte uns begleiten, Herr.“
„Ich?
Wieso?“, fragte Alessina mit zitternder Stimme und fingerte an den Falten ihres
knöchellangen, braunen Kleides herum. Sie würde sich lieber eine Stunde der
Sonne aussetzen, als ausgerechnet mit Falk und Antonius eine Reise zu
unternehmen.
„Hm
… Ihr seid sehr begierig darauf, Madleen in eure Finger zu bekommen. Ist es so,
meine Vampire?“, fragte der Meister und amüsierte sich zunehmend.
„Wie
jeder Mann, will auch ich sie haben. Dass die anderen ihre Finger bei ihr
benutzen wollen, glaube ich nicht, Meister. Ich zumindest, denke da an etwas
ganz anderes“, feixte Antonius und tauschte einen wissenden Blick mit Falk, der
ebenfalls anzüglich schmunzelte.
„Ich
würde zu gern sehen, was sie unter ihrem Rock verbirgt. Um ihn ihr auszuziehen,
dafür brauche ich meine Finger schon, Antonius.“
„Und
dann? Welches Körperteil brauchst du dann, he? Das hier?“ Antonius fasste sich
in den Schritt und sein polterndes Lachen wurde von den Steinwänden als
düsteres Echo zurück geworfen.
Marcus
beteiligte sich nicht an ihrem derben Spaß, sondern beobachtete, wie es seine
Art war, alles regungslos, aber dennoch ging von ihm keine geringere Bedrohung
aus, als von den anderen beiden Männern. Nichts an ihm verriet, was er dachte
und darin lag seine spezielle Gefährlichkeit. Er war unberechenbar.
Der
Meister schüttelte langsam seinen Kopf und sofort kehrte Ruhe ein. „Genug. Ich habe mich entschieden.
Solange John nicht nach Madleen verlangt, ist es mir gleich, wo sie sich
aufhält. Mein Protektorat bleibt bestehen. Niemand rührt sie gegen ihren Willen
an.“ Er schlug seine langen Beine übereinander und lehnte sich zurück.
„Ich
könnte sie leicht überzeugen, willig
zu dem Prinzen zurückzukehren, Meister“, knurrte Antonius und zog einen
goldfarbenen Dolch aus der ebenfalls goldenen Scheide, die er an seinem braunen
Ledergürtel befestigt hatte. Er zog die Klinge mit leichtem Druck über seinen
Hals. Die Wunde, die er sich dabei zufügte, verheilte, noch bevor er das Messer
wieder absetzte und nur wenige Tropfen Blut waren aus dem schmalen Riss in
seiner Haut geronnen. „Lasst mich dieses Miststück jagen. Ich bringe sie Euch
zurück … Stück um Stück.“
„Ich
hatte erwartet, dass sie fügsamer wird, zur Ruhe käme, nachdem Master Sander
tot ist, doch stattdessen wurde sie in den letzten drei Jahren nur noch
friedloser. Wer weiß, was sie tut, wenn ich gerade dich auf sie hetze,
Antonius. Ich will nicht, dass sie sich meinem Sohn für immer verweigert oder
gar sich selbst tötet, da sie keinen anderen Ausweg sieht, dir zu entkommen.
Vergiss nicht, dass John sie liebt. Ich fürchte, dass es ihn in seiner
derzeitigen Verfassung zerstört, wenn er erfahren sollte, dass Madleen nie mehr
zurückkehrt. Außerdem ist Anna Sander tot, auch wenn Madleen nicht aufhört
daran zu zweifeln. Madleen wird es nicht wagen einen Wächter anzugreifen. Sie
ist sich sehr wohl bewusst, dass ich sie jagen und töten ließe, wenn sie diese
Grenze überschreitet. So sehe ich keine
Gefahr für den neuen Pakt mit der Organisation.“ Der Meister schüttelte seinen Kopf, als würde er an ein unartiges
Kind denken. „John bat mich noch nicht, sie zurück zu befehlen und das gibt mir
Hoffnung. Vielleicht löst er sich von ihr, wenn sie genug Zeit fern von ihm
verbringt, und ich brauche zukünftig keine Rücksicht mehr auf dieses
widerspenstige Weib zu nehmen. Ich bin ihre Launen zunehmend leid.“
„Meister,
wollt Ihr es ungestraft lassen, dass sie sich Eurem Befehl widersetzt?“, fragte
Falk wütend.
„Denkst
du, es steht dir zu, eine solche Frage an deinen König zu richten?“ Marcus'
monotone Stimme war zwar leise, aber dennoch gut vernehmbar. Seine Drohung war
unmissverständlich. Er trug den Titel des ersten
Vampirs und gleich nach dem König und dem Prinzen, war er der ranghöchste
Vampir.
Falk
beugte hastig seinen Kopf, erst vor ihm und dann vor dem Meister. „Natürlich
nicht. Vergebt mir, Meister. Ich erwarte Eure Strafe.“
„Ah,
du hast ja nicht Unrecht, mein Vampir, aber dennoch solltest du deine Zunge
zügeln. Wie konnte Madleen sich überhaupt unbemerkt aus meiner Burg entfernen?
Ich hieß sie doch zu Johns Unterhaltung in sein Quartier und ihn hat ständig
ein Vampir im Auge zu behalten.“ Der Meister erhob sich und begann den Saal zu
durchschreiten, wobei sich sein bodenlanger, schwarzer Mantel hinter ihm
bauschte. Der König winkte Marcus an seine Seite, der der Aufforderung sofort
Folge leistete. Der Meister war groß und hager und überragte den ersten Vampir
um beinahe eine Kopflänge.
Seine
Frage war an Marcus gerichtet, doch es war Antonius, der sich jetzt erhob und
brummend antwortete: „Wie die kleine Hure immer erreicht was sie will. Sie hat
die Beine für den Vampir breit gemacht, der Wache gehalten hat und während
dieses Miststück ihn geritten hat, hat sie ihm das Genick gebrochen. Er war
lange genug bewusstlos und so konnte sie sich unbemerkt wie ein Dieb aus dem
Fenster stehlen … Der jammernde Wurm hat ihr Verschwinden schlichtweg
verschlafen.“
Alessina
wusste, dass er mit Wurm, Prinz John
meinte und dies dem König gewiss nicht gefallen würde.
Der
Meister blieb stehen und sah wütend zu ihm. „Nenne ihn niemals wieder einen
Wurm, Vampir.“
„Äh,
natürlich, Meister. Ich bitte um Vergebung.“ Antonius runzelte die Stirn, doch er senkte ergeben seinen
Kopf. Selbst er fürchtete den Zorn des Königs und das war vermutlich das
einzige, wovor es ihm grauste.
„So
entkam sie also? Ist das so, Marcus?“ Der Meister konzentrierte sich wieder auf
seinen ersten Vampir.
„Ja,
Meister.“ Marcus verschränkte beide Arme vor seiner Brust und befand es nicht
für nötig, irgendeine weitere Erklärung abzugeben.
„Du
hast den Vampir bereits reglementiert, dass er sich so vorführen ließ?“, bohrte
der Meister nach und seine Augen glühten für einige Sekunden hell auf.
Alessina
drückte sich verängstigt an die Steinwand. Begannen die Augen eines Vampirs
aufzuleuchten, war dies ein Zeichen von Exaltation, meistens von tiefem Zorn.
„Ich
ließ ihn von Antonius hinrichten, Meister“, erklärte Marcus trotz der
offenkundigen Erregung des Meisters gelassen.
„Dann
hat er seine gerechte Strafe erhalten … Ich wünsche, dass man Madleen nicht
nachstellt. Soll sie ihrer Wege ziehen. Sobald John nicht mehr von ihr abhängig
ist, ihrer endlich überdrüssig wird, werde ich sie deiner Gewalt übergeben und
mein Protektorat aufheben. Verfahre dann mit ihr, wie es dir beliebt, mein
alter Freund. Betrachte sie als ein Geschenk, für deine treuen Dienste als mein
erster Vampir.“ Der Meister legte seine Hand auf Marcus' Schulter. „Ich bin
noch immer zufrieden mit dem Abkommen, das du mit der Organisation ausgehandelt
hast. Ich weiß, dass du denkst, dass ich zu viele Zugeständnisse gemacht habe,
aber glaube mir, für das, wofür ich - wofür wir - die Menschen
brauchen, ist es mir genug, was du erreicht hast. Zu den Begebenheiten, die vor
Tom Sanders Revolution, vor seinem Krieg, herrschten, können wir vermutlich nie
mehr zurück. Solange uns die Sterblichen aber auf diese Weise wie nun dienen,
soll es mir genügen.“
„Ich
danke Euch, Meister … Ich würde gern zurück in mein Haus nach Russland, wenn
Ihr meine Anwesenheit hier nicht länger benötigt. Alles, was es für mich zu tun
gibt, kann ich von dort erledigen.“
Der
Meister lachte auf. „Ah, sehnst du dich nach deinem Weib? Wieso lässt du sie
immer zurück und bringst sie nie hierher? Wie heißt denn die entzückende
Vampirin, die deine neueste Gemahlin wurde, hm?“
„Carda,
Meister.“
Neueste? Nun ja, das lag im Auge des
Betrachters. Alessina wusste nur zu gut, dass Carda seit fast dreihundert Jahren
an Marcus gebunden war und von ihm eingesperrt wurde. Wie er es bisher mit all
seinen Ehefrauen vor Carda auch schon getan hatte.
„Carda,
richtig, richtig. Seit du sie zu deiner Frau gemacht hast, habe ich sie nicht
mehr gesehen. Du hältst noch immer deine Gemahlin und deine Sklavinnen in
deinen Palästen sicher vor den anderen verwahrt, hm? Gewiss … Meine Vampire
ändern sich nicht.“
Marcus
reagierte nicht darauf, was den Meister dazu veranlasste noch einmal zu lachen.
„Gut, dann geh. Sag auch meinen anderen Vampiren, dass sie mein Heim verlassen
sollen. Stelle nur genügend meiner Soldaten ab, um die Burg und meine Familie
zu sichern. Die Black Guard bleibt natürlich auch.“
Die
Black Guard war die persönliche Leibwache der Königsfamilie und bestand aus
wenigen der ältesten und bestausgebildeten Vampirkrieger, die es gab. Ihren
Namen verdankten sie der schwarzen Uniform, die sie seit ihrer Gründung trugen.
Sie waren die einzigen Untoten, die nicht dem ersten Vampir unterstanden,
sondern gleich dem König.
„Natürlich,
Meister.“ Marcus verbeugte sich und blickte dem König nach, wie dieser mit
langen Schritten den Saal verließ.
Alessina
fragte sich, was in Marcus´ hübschen, blonden Kopf vorging. Sie zuckte die
Achseln. Das würde sie nie erfahren. Es gab nun mal keinen Mann, der
undurchschaubarer war, als der erste Vampir. Sie richtete sich so langsam und
leise zum Stehen auf, wie sie konnte, um die Aufmerksamkeit der anderen nicht
auf sich zu lenken und unbemerkt zu verschwinden.
Antonius
schritt zu Marcus und umfasste seinen Arm. „Auf ein Wort?“
„Sprich,
aber nimm deine Hand von mir!“, erwiderte Marcus knapp.
Antonius
ließ ihn sofort wieder los. „Oh, Vergebung.“ Er kratzte sich an der Stirn und
seine harten Gesichtszüge verbargen nicht gänzlich seine Wut über die Anweisung
des Meisters. „Ich könnte nach Madleen suchen. Ich werde sie nur beobachten und
mich vor ihr verstecken. Äh, damit sie keine Dummheiten macht, meine ich.
Nicht, dass sie doch noch einen Wächter aufschlitzt. Falls sie den Pakt mit der
Organisation gefährdet, könnte ich schnell eingreifen, he? Klingt doch gut,
oder?“
Alessina
versteckte ihr Grinsen hinter ihren schmalen, weißen Händen. Antonius hatte
Madleen Jahrhunderte lang nachgestellt, hatte sie oftmals aufspüren können,
doch die kleine Vampirin war viel zu klug für den alten Vampir und ihm immer
wieder entwischt. Alessina glaubte nicht daran, dass es Antonius plötzlich
gelingen würde, Madleen einzufangen oder dass er nur im Notfall eingreifen wollte.
„Nein.
Keiner folgt ihr. Wenn du es wagst diesen Befehl zu missachten, richte ich dich
selbst. Hast du das verstanden?“, sagte Marcus.
Antonius
gab ein verärgertes Grunzen von sich und drehte Marcus den Rücken zu. „Sicher.
Du hast ja deutlich genug gesprochen.“
„Wie
auch der König, ist es nicht so? Antonius, wenn ich weiterhin mit dir zufrieden
bin, könnte ich mir vorstellen, dir Madleen zu überlassen, sobald ich in der
Lage bin, sie dir zu geben. Bedenke aber, dass es genug Vampire gibt, die alles
dafür tun würden, nur eine Nacht mit Madleen verbringen zu dürfen, also sorge
dafür, dass ich Grund habe, dich zu begünstigen.“ Marcus klopfte ihm im
Vorbeigehen auf die Schulter. „Ich verstehe nicht, wie man ein derartiges
Interesse an so einem widerspenstigen Weib wie Madleen haben kann. Ich kehre jetzt
zurück zu meiner willigen und fügsamen Carda, und meinen noch gehorsameren
Sklavinnen.“
Antonius
nickte. „Ich werde dafür sorgen, dass du mit mir zufrieden bleibst, Marcus. Ich
will dieses Miststück und eines Tages werde ich sie bekommen.“ Sein kalter Blick
fiel auf Alessina, die erschrocken die Luft einsog. „Und jetzt lenke ich mich
ein bisschen von der kleinen, widerspenstigen Hure ab, auf die ich wer weiß wie
lange noch warten muss. Hey, Alessina?“
Nein, nein, nein. Antonius wollte sich doch nicht sie
holen? Alessina schaute hilfesuchend zu Marcus, der zwar flüchtig in ihre
Richtung sah, jedoch keine Anstalten machte einzugreifen.
Antonius
zog seine Oberlippe zurück und entblößte seine ausgefahrenen, messerscharfen
Fangzähne. „Ein kleiner Wettstreit, Falk? Wer den ersten Stich hat, gewinnt.“
Er zeigte auf Alessina und lachte lauf auf. „Die keine Schlampe da spielt auch
mit. Als unser Requisit. Sie kann hinterher sagen, wer gewonnen hat.“
Falk
stimmte in Antonius' Gelächter ein, während Marcus nicht zeigte, was er von
dieser Bemerkung hielt und einfach ging.
Nein, nein, nein!
Alessina
sprang blitzschnell auf und floh aus dem Zimmer.
Guten Tag Layla, ich werde es Stück für Stück verschlingen. Danke für das einstellen.......
AntwortenLöschenHallo!
LöschenIch wünsche viel Spaß und freue mich auf Rückmeldungen, wie es gefällt! :-)
Dunkle Grüße
Laya Talis
Ich bin kein Freund von Vampirromanen. Aber dies hier fängst spannend an. DU macht Lust auf mehr.
AntwortenLöschenlg
Peter
Hallo Peter!
LöschenAbwarten! :-) Vampirroman ist nicht Vampirroman. Ich schreibe Dark-Fantasy und habe auch sehr viele männliche Leser gewinnen können.
Viel Spaß!
Dunkle Grüße
Laya Talis