Samstag, 25. Januar 2014

Die Schatten rücken näher und näher ... (Leseprobe)

  `Die Schatten - Zwischen Göttern und Teufeln, Band drei` erscheint im Mai 2014. In dem dritten Band meiner Reihe entführe ich euch einen großen Teil der Story in die "Zwischenwelt", in die Welt der Schatten und der ewigen Dämmerung.



Auszug aus:
Kapitel eins

Kleine Leseprobe aus "Die Schatten":
... Zum ersten Mal zweifelte Jeremias, ob sein Vater ihm wirklich seine Zustimmung geben würde, Jessica zur Gemahlin zu nehmen.
Jeremias seufzte und klopfte an die steinerne Tür. Hätte er vielleicht erst zu Alessina gehen und sie bitten sollen den Prinzen aufzusuchen, um Marcus´ Nachricht zu überbringen? Schließlich gehörte es sich nicht für einen Sklaven an die Tür des Prinzen zu klopfen. Aber Marcus hatte ihn geschickt und zudem war er nicht mehr nur ein Sklave. Er war jetzt der Sohn des Ersten Vampirs!
Jeremias hatte keine Zeit mehr sich den Kopf zu zerbrechen, denn die Tür wurde bereits geöffnet und eine hübsche Frau mit einem blonden Pferdeschwanz öffnete ihm. Sie hatte sich die Lider ihrer blauen Augen mit silbernem Lidschatten geschminkt und ihre Lippen mit einem glänzenden, blass rosafarbenen Lippenstift angemalt. Sie trug eine verwaschene, blaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, auf dem der glitzernde Schriftzug: Beiß mich! stand. Beiß mich? Wie wunderlich. Diese Vampirin hatte einen eigenartigen Sinn für Humor.

„Ich grüße dich. Ich möchte den Prinzen sprechen“, sagte Jeremias.
Sie grinste ihn breit an. „Ich grüße dich auch, Jeremias. Du bist aber kühl.“
Die Stimme gehörte doch – erst jetzt erkannte Jeremias sie. „Jekaterina?“, fragte er verblüfft. Was zum Teufel hatte sie sich angezogen?
Die hübsche, blonde Frau zwinkerte ihm locker zu und zog die Tür weit und einladend auf. „Die bin ich. Komm doch herein“, sagte sie auf Russisch und stolzierte mit schwingenden Hüften ins Zimmer. „John! Jeremias ist hier“, rief sie.

John?, wunderte sich Jeremias, kommentierte aber nicht, dass sie den Prinzen mit seinen Namen rief. Neugierig blickte er sich um. Der Raum war ungefähr zehnmal so groß wie seine Kammer. Die Wände waren hinter seidenen, weißen und roten Tüchern versteckt, die auch den Blick aus den Fenstern verbargen. Ein offener Durchgang führte in weitere Zimmer und in diesem Einlass erschien jetzt der Prinz.
Jeremias sank auf beide Knie, beugte sich nach vorn, bis seine Stirn den Boden berührte. 

 

  „Oh, Jeremias, ich grüße dich. Steh doch bitte auf. Wo ist Marcus?“, sagte der Prinz mit seiner weichen Stimme.
Jeremias erhob sich, hielt seinen Blick auf den Boden gerichtet. Der Prinz trat direkt vor ihn, sodass er sehen konnte, dass der kleine, schmächtige Mann, ebenso wie Jekaterina, eine blaue Jeans und weiße Turnschuhe trug, anstelle seiner üblichen dunklen Anzüge und eleganten Halbschuhe. Zum Teufel, wenn Jekaterina Marcus in diesem Aufzug unter die Augen trat, würde das seine Laune gewiss nicht verbessern.

Wie der Prinz antwortete Jeremias auf Russisch. Der Sohn des Königs war ein sehr höflicher Mann und würde es nicht gutheißen, wenn Jeremias eine Sprache wählte, die Jekaterina nicht verstand. „Ich grüße Euch, mein Prinz. Mein Vater war, als ich ihn verließ, durch seine Pflichten eingebunden. Er sendet Euch seine ehrenhaften Grüße und schickt mich zu Euch. Er bittet darum, dass Ihr Jekaterina wieder in seine Dienste entlässt. Er benötigt ihre Hilfe. Sie soll mich sofort begleiten, Herr.“

Der Prinz holte Luft, um zu antworten, aber bevor er dazu kam, schnaufte Jekaterina spöttisch. „Was könnte es schon geben, was der Erste Vampir nicht könnte, aber stattdessen ich?“
Jeremias hob erstaunt seine Augenbrauen und blickte zu ihr. Jekaterina lehnte an der großen Steintafel, die hier als Tisch diente, und hatte einen Fuß auf dem schwarzen Stuhl neben sich abgestellt. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und blickte provokativ zu ihm.

„Dein Herr befiehlt dich zu sich. Was gäbe es, was du noch wissen müsstest?“, fragte Jeremias ungeduldig und auch zornig. Wie konnte sie es wagen, dem Prinzen über den Mund zu fahren?
„Eigentlich bittet er den Prinzen darum. Marcus hat mir bisher gar nichts befohlen“, konterte Jekaterina süffisant.
Marcus? Erst spricht sie den Prinzen mit seinem Namen an und jetzt noch ihren Herrn? Was soll das? „Jekaterina!“, zischte Jeremias. „Wage es nicht so über unseren Gebieter zu sprechen, oder ich werde dich dafür bestrafen müssen.“ ... 

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